
Roxana Ionescu-Becks musikalische Laufbahn begann bereits im Alter von fünf Jahren mit dem ersten Klavierunterricht in Bukarest, Rumänien. Sie wurde an der Spezialmusikschule „Dinu Lipatti“ aufgenommen und setzte ihre schulische Ausbildung am Musikgymnasium „George Enescu“ fort, welches sie im Juni 1997 mit dem Abitur abschloss. Es folgten zwei Jahre Klavierstudium an der Universität für Musik Bukarest in der Klasse von Prof. C. I.-Vovu. Ihre künstlerische Entwicklung führte sie anschließend an die Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar, wo sie Klavier bei Prof. Köhler-Scharlach und Prof. Peter Waas und Liedgestaltung bei Prof. Thomas Steinhöfel studierte.
Schon während des mit Diplom abgeschlossenen Klavierstudiums entdeckte sie ihre besondere Affinität zur Zusammenarbeit mit Sänger:innen und Dirigenten. Sie entschloss sich zu einem Ergänzungs- und späteren Aufbaustudium im Fach Opernkorrepetition bei Prof. Hans-Christian Steinhöffel, das sie 2006 ebenfalls mit dem Diplom abschloss.
Während ihrer Studienzeit begleitete sie als studentische Lehrkraft den Gesangsunterricht – eine Tätigkeit, die ihr weiteres künstlerisches Profil nachhaltig prägte. Die Freude am musikalischen Wirken innerhalb eines Ensembles führte sie zu Engagements an mehreren Operntheatern im deutschsprachigen Raum: Nach ersten Erfahrungen am Winterstein-Theater Annaberg-Buchholz (D), arbeitete sie zwei Jahre am Landestheater Linz (AT) und weitere zwei Jahre als Studienleiterin am Stadttheater Koblenz, wo sie auch ihre Führungskompetenzen und Organisationstalent unter Beweis stellen konnte.
2012 zog Roxana in die Schweiz und war neun Jahre lang als Korrepetitorin am Theater St. Gallen tätig. Seit 2022 hat sie einen Gastlehrauftrag für Vokalkorrepetition an der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen. Ausserdem ist sie freiberuflich in den Bereichen Kammermusik, Liedbegleitung und Chorkorrepetition in der Ostschweiz aktiv.
Mit grosser Leidenschaft widmet sich Roxana Ionescu-Beck dem Orchesterdienst am Klavier, Celesta, Cembalo, Harmonium oder Keyboard. Ihre Mitwirkung bei zahlreichen Produktionen und Aufnahmen ist bemerkenswert: Von frühen Auftritten mit der Jenaer Philharmonie, der Thüringer Philharmonie Gotha-Suhl oder den Thüringen Symphonikern Rudolstadt bis zu späteren Engagements unter anderem mit dem Brucknerorchester Linz, der Rheinischen Philharmonie, dem Sinfonieorchester St. Gallen, der Bodensee Philharmonie Konstanz, dem Musikkollegium Winterthur und der Camerata Zürich.
Prägend war auch die Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Modestas Pitrenas, Kirill Petrenko, Otto Tausk, Reinhard Goebel, Georges Petrou, Michael Sanderling, Daniel Raiskin, Antonino Fogliani oder Enrico Delamboye.
Ein besonderer Fokus liegt auf der Einstudierung und Uraufführung zeitgenössischer Werke. So war Roxana an der europäischen Erstaufführung der Oper "Breaking the Waves" von Missy Mazzoli (2022) beteiligt sowie an "Annas Maske" von David Philip Hefti (2017). Beide Projekte fanden große Resonanz. 2024 spielte sie mit der Camerata Zürich bei der Uraufführung der Violinkonzerten von Christoph Schnell – ein Auftritt, der Publikum wie Presse gleichermassen begeisterte.
Roxanas Repertoire reicht vom klassischen Lied bis zur zeitgenössischen Musik. Sie ist Mitbegründerin des Duo Arcoforte und des L' altro Trio, tritt regelmäßig mit verschiedenen Ensembles auf und gestaltet interdisziplinäre Konzertformate. Ihre künstlerische Arbeit – auf der Bühne wie in der Lehre – ist geprägt von stilistischer Vielseitigkeit, präzisem Detailgespür und einem ausgeprägten Sinn für musikalische Partnerschaft.
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Roxana Ionescu-Beck lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn in St. Gallen und erkundet in ihrer Freizeit die Berge dieser Welt.